Great Lengths - CHANGES 2022/04

Lustig, ein wenig verrückt, aber durchaus intelligent: Ihr beide entsprecht auf den ersten Blick nicht der Vorstellung von typischen Trash-TV-Kandidatinnen. Wie kam es dazu, dass ihr ins Fernsehen gekommen seid? J: Lustigerweise bin ich schon seit vielen Jahren Teil des TV-Business. Mit 17 Jahren, also vor mehr als 10 Jahren, wurde ich gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, an einer Doku teilzunehmen. Einige Monate später habe ich mich zwei Jahre lang von Kameras für die RTL-2-Doku „Transgender – Mein Weg in den richtigen Körper“ begleiten lassen. So bin ich eigentlich mit Kameras erwachsen geworden und war anschließend in unzähligen Formaten. Somit kann ich gar nicht von einem Wunsch sprechen – es gehört zu mir. S: Ich kann mich ehrlicherweise nicht mehr an den Zeitpunkt erinnern. Ich habe mit kleinen Rollen in der Schauspielerei angefangen. Meine Moderation auf dem Oktoberfest hat meinen Wunsch bestärkt, mehr vor der Kamera zu agieren. Ist das Label Trash so, wie ihr es euch vorgestellt habt? J: Ich habe mein Label Trash durch meine Teilnahme an der Castingshow „DSDS“, mit der ich 2019 viral ging. Ich glaube, für die Zuschauer:innen wirke ich oft sehr trashig, weil ich ein vielseitiger Charakter bin und eine ziemlich spitze Zunge haben kann. In manchen Situationen schließen sich dadurch auch Türen, weil Menschen meine Meinung nicht ernst nehmen, obwohl ich viel Wichtiges zu sagen habe. Ich bin mehr als Trash. S: Das Label Trash ist nicht definiert und super vielseitig. Man wächst dort einfach rein. J: Das Schöne am Trash ist auch, dass niemand sagt: „Du musst so sein.“ Die Menschen erwarten sowieso immer das Schlimmste. S: Ja, eigentlich kann man es nur besser machen. J: Wie in allen Branchen hat man Vorteile wie tolle Kooperationen oder spannende Erfahrungen, aber auch Nachteile wie wenig Privatsphäre. S: Ich denke, dass die meisten Menschen denken, wir sind reich und dumm. Das spiegelt aber nicht die Realität wider. Ihr beide habt euer Liebesleben mit ins Fernsehen genommen und ihr beide habt nicht nur gute Erfahrungen damit gemacht. Stephie, es ist wahrscheinlich die Frage, die du sehr oft gestellt bekommst, aber wirst du noch häufig darauf angesprochen, dass sich Niko Griesert im Finale vom „Bachelor“ für eine andere entschieden hat? S: Ich werde noch sehr häufig auf den „Bachelor“ angesprochen. Ich hätte aber gerne einen anderen Stempel außer „die, die im Hotelzimmer sitzen gelassen wurde“. Viele Menschen sagen, dass ich so entspannt reagiert habe. In dem Moment, als Niko ungeplant in mein Hotelzimmer – 27 – Mit Hirn, Herz und Verstand haben Stephie Stark und Josimelonie in die Wohnzimmer vieler Trash-Liebhaber Einzug gehalten. Ob „Bachelor“, „Take me out“, „DSDS“ oder „Liebe im Sinn“ – die beiden Wahlkölnerinnen sind aus der Branche nicht mehr wegzudenken. Vor über einem Jahr sind sie nun in der Domstadt zusammengezogen und haben – wie sie es selbst bezeichnen – eine Trash-TV-WG gegründet. Zeit, im großen Interview mit Changes Bilanz zu ziehen.

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