
Gutachten
Auftraggeber: Great Lengths Haarvertriebs GmbH
Parkring 9
8083 St.Stefan i. R.
Auftrag vom: 27. März 2012
Auftrag Nr.: 180
Sachbearbeiter: Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. N. Leitgeb, Ing. R. Neubauer
1. Auftrag
Es sind die Auswirkungen der Haarverlängerung mit Hilfe von Ultraschall mit Hilfe des Gerätes Multisonic auf die Struktur der Haare zu untersuchen.
2. ALLGEMEINES
Die Haarverlängerung beruht darauf, dass Verlängerungs-Haar-
strähnen mit Hilfe eines thermoplastischen Verklebungsmaterials (Bonding) an Eigenhaarsträhnen befestigt werden. Dazu muss das „Bonding“, bestehend aus Nylon oder Keratin, ausreichend hoch erwärmt werden. Durch die Erwärmung verflüssigt sich dieses und stellt nach dem Erkalten die erforderliche kraftschlüssige Verbindung her.
Ultraschallwellen sind Schallwellen mit so hohen Frequenzen (über 20 kHz), dass sie nicht mehr gehört werden können. Sie breiten sich dadurch aus, dass Materieteilchen um ihre Ruhelage hin und her schwingen und ihre Bewegung an die Nachbar teilchen weitergeben. Dabei wird ein Teil der Bewegungsenergie durch Reibung in Wärme umgewandelt und bewirkt so eine direkte Erwärmung des Materials, ohne auf Wärmeleitung durch ein hohes Temperaturgefälle angewiesen zu sein. Zur Haarverlängerung mit dem Ultraschall-Bonding-Gerät Multisonic der Firma Great Lengths wird eine Haltezange verwendet, von der ein Schenkel einen Wandler darstellt, der Ultraschallschwingungen erzeugt, die sich in das Bonding ausbreiten. Mit dem anderen (passiven) Schenkel werden die mit dem Bonding versehenen Haare an den Wandler gedrückt.
